Blog 2.2.2017
Kein einzelner Mensch kann Millionen Seelen manipulieren oder täuschen, dazu ist die individuelle Seele eines jeden Menschen zu mächtig. Was im Großen geschieht, ist stets ein kollektives Geschehen und der Ausdruck und das Wirken vieler. Der amerikanische Präsident ist von vielen gewählt worden, er hat Anklang gefunden und ist damit in seinem Wesen und Wirken mit vielen Amerikanern verbunden. Nicht ein Mensch allein kann Unfrieden in die Welt bringen. Und auch ein Volk allein, in dem ein Thema zu Tage tritt, reicht nicht aus, um die Welt in Unfrieden zu stürzen.
Wenn ich miterlebe, wie ein mir naher Mitmensch seine Emotionen gegen andere richtet, ist es wenig heilsam, wenn ich nun meinerseits meine Emotionen gegen ihn richte. Es ist das alte Ping-Pong-Spiel. Es schürt schon vorhandene Angst und baut geistige Wände. Trennung kann sinnvoll sein, doch selten hilft sie dem Emotionalen in seiner Heilung. Zumeist verstärkt es sein Thema nur noch.
Wenn ich miterlebe, wie ein mir naher Mitmensch seine Emotionen gegen andere richtet, so könnte ich ihm oder ihr meine Meinung und Sicht sagen und zugleich voller Mitgefühl an seiner Seite stehen. Heilung geschieht aus dem Gewahrsein der Liebe heraus. Wenn ich mit den Emotionen anderer konfrontiert werde, zeigt sich die Resonanz dieses Thema in mir selbst! Nur, wenn ich vom Thema des anderen befreit bin, kann sich mein Wesen in Verbundenheit und Verständnis zum anderen ausdehnen. Wir Europäer könnten dem amerikanischen Volk beistehen, anstelle über sie und den von ihnen gewählten Präsidenten schlecht zu urteilen.